Augenerkrankungen erkennen
Haben Sie ein Auge auf Ihr Tier.
Als Spezialisten haben wir einen geschulten Blick für die verschiedenen Arten von Augenerkrankungen. Um Krankheiten jedoch frühzeitig zu erkennen, ist es gut, auch als Besitzer die wichtigsten Symptome einer Krankheit zu erkennen: akute Blindheit, gerötete Augen, Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit, Hornhauttrübungen, unterschiedlich weite Pupillen, Blutungen oder undefinierbare Gebilde im Auge oder deformierte Augenlider. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über mögliche Erkrankungen geben.
Neoplasien am Auge
Tumore können direkt im Auge (Primärtumor) oder als Metastase einer systemischen Tumorerkrankung (Sekundärtumor) auftreten. Häufig ist der Tumor nicht direkt, sondern indirekt an den Folgen wie Blutungen, PIFMs (präiridiale fibrovasculäre Membranen), einer Uveitis, Exopththalmos oder einem Sekundärglaucom zu erkennen.
KCS (Keratoconjunctivitis Sicca)
Bei der KCS handelt sich um ein sogenanntes trockenes Auge. Es kommt zu einem Defizit an Tränenflüssigkeit. Die Ursachen sind sehr vielfältig, wie z. B. Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Ausfälle, Arzneimitteltoxizität, Nickhautdrüsenvorfall etc. Dickschleimiger Augenausfluss ist charakteristisch.
Glaucom (Grüner Star)
Der Grüne Star kann über eine Augeninnendruckmessung festgestellt werden. Häufig wird das Glaucom erst bemerkt, wenn das zweite Auge betroffen ist. Die Erkrankung kann bei Nichtbehandlung innerhalb von Stunden zur Erblindung führen. Ein Glaucom ist immer ein Notfall.
Katarakt (Grauer Star)
Bei dem Grauen Star handelt es sich um eine Eintrübung der Linse, die mit einem Sehverlust einhergeht. Die Ursachen sind sehr vielfältig und reichen von angeborenen Katarakten, Verletzungen der Linse, Funduserkrankungen, Glaucom, Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen bis hin zum Alterskatarakt.
Immunmediierte Erkrankungen
Autoimmunerkrankungen am Auge werden häufig nicht als diese erkannt. Sie sind häufig angeboren und werden teilweise durch Umweltfaktoren wie z. B. UV-Licht ausgelöst und verstärkt. Die Behandlung ist lebenslang und in der Regel recht erfolgversprechend.
Hornhauterkrankungen
Hornhautveränderungen kommen häufig vor und reichen von oberflächlichen Hornhautverletzungen über tiefe, einschmelzende Geschwüre bis hin zu Perforationen.
Erkrankungen Uvea
Entzündungen der Iris, des Ciliarapparates und der Aderhaut nennt man Uveitis. Die Entzündung geht häufig mit Ergüssen in der vorderen Augenkammer einher. Dabei kann es sich um Blut, Fibrin oder Eiter handeln.
Neurologische Erkrankungen am Auge
Am Auge können mannigfaltige neurologische Veränderungen auftreten. Beim Hornersyndrom kommt es zu einer Miosis mit Nickhautvorfall und hängendem Oberlid durch den Ausfall des Sympaticus. Die interne Ohthalmoplegie (Ausfall der parasympatischen Anteile des III Gehirnnerven) geht mit einer ausgeprägten Anisokorie (unterschiedlicher Pupillenstand) einher. Ein Ausfall der parasympatischen Versorgung der Tränendrüse über den VII Gehirnnerven führt zu einer KCS.